Umgang mit Diagrammen

Je komplexer eine Abbildung ist, desto länger muss der Alternativtext werden und nicht immer ist der Alternativtext eine gute Lösung. Bei Diagrammen landet man schon mal bei mehreren tausend Zeichen. Wie kann man mit Diagrammen redaktionell und durchaus auch konzeptionell umgehen, denn nur den Titel eines Diagramms in den Alternativtext zu schreiben ist in der Regel nicht ausreichend. Auch stellt sich die Frage, wie man etwa bei Alternativtexten mit Screenshots eines Presseartikels umgeht, z.B. bei Broschüren, Jahresberichten oder Projektdokumentationen.
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Buchbesprechung – „Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen“ von Klaas Posselt und Dirk Frölich

Kurzinformationen zum Buch „Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen“

Buchcover PDF-Barrierefreie Dokumente width=Das Buch „Barrierefreie Dokumente“ von Klaas Posselt und Dirk Frölich erschien im Juni 2019 im dpunkt-Verlag. Es ist unterteilt in 14 Kapitel. Neben einer Einführung, mehreren Grundlagenteilen sowie u.a. einem Kapitel zu gesetzlichen Grundlagen sowie Standards gibt es im Übergang zu den Praxiskapiteln (InDesign sowie Office) auch Kapitel zu Anforderungen sowie zu einigen redaktionellen Aspekten und Design-Aspekten. Das Buch schließt mit einem Kapitel zur Prüfung sowie zur Nacharbeitung. Ergänzt wird das Buch durch eine Website mit Download-Dateien für Übungen, einigen weiterführenden Informationen, verschiedenen Checklisten und einer Errata-Seite. Die Autoren haben und setzen den Schwerpunkt auf die Umsetzung gemäß PDF/UA.

Aufgrund der Länge dieser Buchbesprechung verweise ich auf die Vorstellung der Autoren beim dpunkt-Verlag.

Hinsichtlich der Zuordnung einzelner Kapitel zu Autoren verweise ich auf die beim dpunkt-Verlag als Leseprobe verfügbare Einleitung (Abschnitt „Zu den Autoren“).
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 10: Der PDF/UA-Identifier

Der PDF/UA-Standard verlangt das Setzen des sogenannten PDF/UA-Identifier. Dabei handelt es sich um eine XMP-Datei, die einem PDF angehängt werden kann. Sie soll Software – z.B. Assistiven Technologien wie Screenreader – darüber informieren, wenn es sich um ein PDF/UA-konformes Dokument handelt. Die Software soll das PDF dann entsprechend behandeln. Wie das konkret in der Praxis aussieht oder sich auswirkt, kann derzeit nicht gesagt werden. Die am häufigsten verwendeten Screenreader JAWS und NVDA etwa behandeln PDF-Dokumente gleich – unabhängig davon, ob der Identifier vorhanden ist oder nicht.
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 9: Alternative Beschreibungen für alle Links zwingend

Wichtiger Hinweis (16.06.2019): Aussagen zur BITV beziehen sich auf die Fassung der BITV 2.0 vor dem 21. Mai 2019. Mit der Verordnung zur Änderung der BITV 2.0 fand inzwischen eine Angleichung an die internationalen Richtlinien im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie zur digitalen Barrierefreiheit statt. Aussagen zu den WCAG 2.0 gelten auch für die im Juni 2018 veröffentlichte WCAG 2.1 Inwiefern das neue WCAG-Erfolgskriterium 2.5.3 Label in Name zu weiteren Unterschieden zwischen WCAG und PDF/UA führt wird in den kommenden Wochen näher untersucht.

In Abweichung zu den WCAG 2.0 und der Europäischen Norm EN 301549 verlangt PDF/UA-1 für alle Links zusätzliche alternative Beschreibungen – auch, wenn die Linktexte bereits für jeden und damit auch für Menschen mit Behinderungen eindeutig, aussagekräftig und sprechend sind. Dabei wirft nicht nur die Anforderung selber Fragen auf, sondern auch die geforderte technische Umsetzung sowie die im Matterhorn-Protokoll vorgesehene Prüfung durch Software.
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 8: Einfache und komplexe Datentabellen

Anforderungen an barrierefreie Datentabellen werden oft vor allem vor dem Hintergrund der rein-technischen Umsetzung betrachtet. Diese ist für Screenreader-Nutzer wichtig und essenziel, ist jedoch eine verkürzte Sicht und adressiert lediglich blinde Nutzer. Aber auch hinsichtlich technischer Anforderungen sollten Datentabellen differenziert betrachtet und zwischen einfachen und komplexen Datentabellen unterschieden werden. Andernfalls werden Datentabellen als „nicht-barrierefrei“ und das Dokument als fehlerhaft bezeichnet, obwohl es für Screenreader-Nutzer zu keinen Problemen kommt.
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 7: Auszeichnung von Hauptsprache und Sprachwechsel

Wichtiger Hinweis (16.06.2019): Aussagen zur BITV beziehen sich auf die Fassung der BITV 2.0 vor dem 21. Mai 2019. Mit der Verordnung zur Änderung der BITV 2.0 fand inzwischen eine Angleichung an die internationalen Richtlinien im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie zur digitalen Barrierefreiheit statt. Aussagen zu den WCAG 2.0 gelten auch für die im Juni 2018 veröffentlichten WCAG 2.1.

Ein Aspekt der Textverständlichkeit vor allem für Screenreader-Nutzer ist die korrekte Auszeichnung der Hauptsprache und des Sprachwechsels. Während bezüglich der korrekten Auszeichnung der Hauptsprache in den verschiedenen Anforderungen Einigkeit besteht, sind die Anforderungen an die Auszeichnung von Sprachwechseln beim Vergleich von PDF/UA-1 (PDF Universal Accessibility) mit den WCAG 2.0 (Web Content Accessibility Guidelines 2.0) nicht identisch. Da auch die Barrierefreie Informationstechnik Verordnung (BITV 20) andere Anforderungen formuliert nimmt sie hier deutlich mehr Raum als in anderen Artikeln dieser Serie ein.
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 6: Ausgewählte Aspekte der Textverständlichkeit

Textverständlichkeit ist ein weites Feld. Das zeigen verschiedene Verständlichkeitskonzepte sowie die empirische Verständlichkeitsforschung. Aus dem komplexen Thema „Textverständlichkeit“ werden in diesem Teil der Artikelserie vier ausgewählte Aspekte näher betrachtet. Weitere werden in einzelnen Abschnitten gestreift. Wie andere Teile dieser Serie beginnt auch dieser mit einer Einführung und allgemeinen Erläuterungen. Formale Aspekte werden in den Folgekapiteln thematisiert.
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 5: Schriftgrafiken erlaubt oder nicht?

Wichtiger Hinweis (16.06.2019): Aussagen zur BITV beziehen sich auf die Fassung der BITV 2.0 vor dem 21. Mai 2019. Mit der Verordnung zur Änderung der BITV 2.0 fand inzwischen eine Angleichung an die internationalen Richtlinien im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie zur digitalen Barrierefreiheit statt. Aussagen zu den WCAG 2.0 gelten auch für die im Juni 2018 veröffentlichte WCAG 2.1.

Blickt man auf die letzten 15 Jahre zurück, so kann sicher gesagt werden, dass in HTML-Dokumenten immer weniger kritische Schriftgrafiken verwendet werden. Die gestalterischen Möglichkeiten haben zugenommen und werden dies weiterhin tun. In PDF-Dokumenten – unserem übergeordneten Thema – Daten zuweilen nicht als „echte“, strukturierte Datentabellen umgesetzt, sondern als Bilder. In Jahresberichten oder anderen Schriften finden sich immer mal wieder Zeitungsartikel als Bilder. An diesen beiden Fällen wird das Thema „Bilder eines Textes“ schwerpunktmäßig betrachtet. Dabei geht es auch um die Frage, ob und welche Perspektiven es gibt, wenn PDF-Dokumente nicht mehr verändert werden können. Wichtig zum Verständnis: Ich verwende zumeist den Begriff „Schriftgrafik“, da er eingängiger und weniger gestelzt daherkommt als „Bilder eines Textes“ ist. Er hat allerdings den Nachteil, dass er ungenauer ist und im Sinne eines per se informativen Inhalts missverstanden werden kann. Welche Schriftgrafiken kritisch und damit relevant sind und welche jeweils nicht, wird in den folgenden Abschnitten ausgeführt.
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 4: Instruktionen über sensorische Merkmale

Wichtiger Hinweis (16.06.2019): Aussagen zur BITV behalten hinsichtlich dieses Aspekts der Barrierefreiheit auch nach Neufassung der BITV 2.0 ihre Gültigkeit. Aussagen zu den WCAG 2.0 gelten auch für die im Juni 2018 veröffentlichte WCAG 2.1.

Werden Instruktionen und Verweise nur über sensorische Merkmale wie Position oder Form gegeben,  dann besteht stets die Gefahr, dass sie nicht bei allen Nutzern ankommen und das Ziel nur schwer oder gar nicht auffindbar ist. Wie bei Informationsvermittlung über Farbe stellt das Adressieren mehrer „Kanäle“ sicher, dass mehr Nutzer erfolgreich mit den Inhalten interagieren können.
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PDF/UA-1 unter der Lupe – Teil 3: Farben als Informationsträger

Wichtiger Hinweis (16.06.2019): Die dargestellten Aspekte der Barrierefreiheit sind sowohl für die Neufassung der BITV 2.0 vom 21. Mai 2019 relevant, als auch für die im Juni 2018 veröffentlichten WCAG 2.1.

Werden Informationen auch über Farbe vermittelt, dann wird die Usability gefördert; werden sie jedoch nur Farbe und damit farb-codiert vermittelt, dann geht dies zu Lasten der Accessibility für zahlreiche Nutzer. Wir können uns nie wirklich sicher sein, ob und wie Informationen, die allein über Farbe vermittelt werden, wahrgenommen werden. Das Themenspektrum „Farben, Farbwahrnehmung, Informationsvermittlung“ ist so einfach wie komplex. Macht man sich klar, dass die Farbwahrnehmung von Menschen weder im interkulturellen noch intrakulturellen Vergleich identisch ist und berücksichtigt erworbene und angeborene Farbsehschwächen, dann ist das die halbe Miete. Dieser dritte Teil setzt den Schwerpunkt auf „Farben als Informationsträger“ und ob und in welcher Form dies in den WCAG 2.0 und in PDF/UA-1 so adressiert wird, dass diese Informationen Nutzer erreicht.
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